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Schlecht-Wetter-Blues

text: sellmer

Wir steh’n mit nacktem Daumen
hier an der Autobahn.
Doch leider, leider
hält wieder keiner an.
Der Regen macht die Haare nass,
der Wind ist kalt wie Eis.
Wir sind nicht braun, sind immer blass,
jeden Tag der gleiche Scheiß!

Jetzt steh’n wir hier, ha’m nasse Schuhs,
und da isser wieder,
der Schlecht-Wetter-Blues.

Der Chef sagt: „Räumt den Wagen aus!“
Doch der steht auf der Straße.
Von oben schneit’s, von unten friert’s,
und uns läuft die Nase.
So geh’n wir rein ins Warme
und zieh’n die Jacken aus.
Da kommt den Alten seine Dame
und schickt uns wieder raus.

Jetzt steh’n wir hier, ha’m nasse Schuhs,
und da isser wieder,
der Schlecht-Wetter-Blues.

An einem schönen Tag im Mai
zog Kalle von zu Hause aus.
Alle war’n zum Helfen da,
sogar der faule Klaus.
Der Schrank fiel uns fast runter,
so’n Mist, was soll der Stuss!
Der Himmel wurde dunkel,
schon gab’s den ersten Guss.

Jetzt steh’n wir hier, ha’m nasse Schuhs,
und da isser wieder,
der Schlecht-Wetter-Blues.

Nebel, Regen, Schnee und Wind,
die geh’n uns aufs Gemüt.
Bei uns weiß leider jedes Kind,
was uns vom Wetter blüht.
Es gibt kein schlechtes Wetter,
es gibt nur falsche Kleidung.
Wir tragen bald fast gar nichts mehr
und scheißen auf den Rest!

Jetzt steh’n wir hier, ha’m nasse Schuhs,
und da isser wieder,
der Schlecht-Wetter-Blues.